[ Kinderkongress | Themen ]

1. Tag: 28. Oktober 2006

Vortrag 2

Der unendliche Reichtum

Ein Plädoyer für das Spielen

Eine Gemeinsamkeit die alle Menschen auf der Welt verbindet, ist die Tatsache, dass alle Menschen in welcher Form, in welcher Umgebung, in welchen gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen auch immer, gespielt haben. Wir alle können uns vielleicht noch an Spiele unserer Kindheit erinnern, an spannende und aufregende Momente; an Augeblicke in denen man völlig versunken ist und alles andere vergessen kann.

Es ist sicher der größte "Reichtum" der Kindheit, sich im Spiel allein oder mit anderen zu en entwickeln. Deshalb soll der Vortrag ein Plädoyer für das "Spielen" sein, denn im Spiel haben unsere Kinder die größte Chance, in diese Welt hinein zu wachsen, sich mit ihr neugierig auseinander zu setzen und sich in ihr zurechtzufinden.

Jaques Custaeu hat die Bedeutung des Spielens einmal sehr treffend hervorgehoben. Überliefert ist sein Ausspruch: "Das Spiel ist eine Tätigkeit, die man nicht ernst genug nehmen kann!"

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Workshop 2

Das läuft ja spielend

Spiel und Spaß als Motor der Entwicklung

Das wäre schön, wenn wir so - das läuft ja spielend - unseren Alltag oder unsere Arbeit beschreiben könnten. Wie kann unser Zusammenleben oder unsere Zusammenarbeit mit Kindern aussehen, dass diese es so erleben würden? Spielend laufen lernen - ist doch keine Kunst - oder?

Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen wollen wir uns Gedanken zur Bedeutung des Spiels in verschiedenen Zusammenhängen machen. Im Rahmen von Förderung und Therapie machen wir uns Spiel und Spaß als Entwicklungsmotor zunutze - dazu werden wir Anregungen geben, Ideen sammeln, Neues ausprobieren und Altbewährtes in Erinnerung rufen. "Spielerisch lernen" wird Inhalt und Methode unseres Workshops sein.

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Workshop 3

Kind mit Monika Hahn beim Arbeiten mit Montessori-Lernmaterial Kind mit Monika Hahn beim Arbeiten mit Montessori-Lernmaterial Kind mit Monika Hahn beim Arbeiten mit Montessori-Lernmaterial

Vom Greifen zum Be-greifen

Lernen auf Basis der Montessori-Pädagogik für Kinder von 1 bis 6 Jahre

Das erfolgreiche pädagogische Konzept der italienischen Ärztin Maria Montessori wird heute durch aktuelle wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigt.Kinder lernen ganzheitlich und mit allen Sinnen. Dabei ist das Greifen als motorische Tätigkeit ein wesentlicher Aspekt ihrer geistigen Entwicklung.

Kinder benötigen vielfältige und intensive Greif-Erfahrungen, um im wahrsten Sinne des Wortes ihre Umwelt zu Be-greifen. Wir Erwachsene haben als Eltern, Erzieher und Therapeuten viele praktische Möglichkeiten, Kinder durch gezielte Angebote und aktive Unterstützung bei diesem herausfordernden Entwicklungsprozess zu begleiten.

Erfahren Sie in diesem Workshop altersgerechte Methoden, Ansätze und Tipps für eine strukturierten Förderung des Lernens mit allen Sinnen auf der Grundlage der Montessori-Pädagogik. Anhand von Beispielen aus der Praxis lernen Sie das Kind in seiner jeweiligen Entwicklungsphase besser zu verstehen und erhalten Handlungsoptionen für eine fördernde Unterstützung.

Schwerpunkte des Workshops:
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Workshop 4

Kleine Schritte

Ein Frühförderprogramm für Kinder mit Entwicklungsstörungen

Kleine Schritte ist ein Frühförderprogramm für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen bis zu einem Alter von fünf Jahren. Die Bedeutung der Frühförderung besteht darin, dass man mit der Förderung von behinderten Kindern so früh wie möglich beginnt, damit ihre Anlagen und Möglichkeiten voll entwickelt werden können.

Das Programm Kleine Schritte ist für Eltern von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen gedacht und liefert praktische Richtlinien für die Erziehung des Kindes in seinem häuslichen Umfeld. Es betrachtet die Eltern als die wichtigsten Lehrer für das Kind, aber auch Pädagogen, Therapeuten und Studenten können mit diesem Programm arbeiten.
Es ist ein umfassendes Konzept sowohl im Hinblick auf den Unterrichtsstoff als auch auf die Lehrmethoden. Die Grundprinzipien zur Unterrichtung behinderter Kinder werden durch hunderte von praktischen Vorschlägen ergänzt, die sich auf viele Jahre direkter praktischer Erfahrung stützen und berücksichtigen, was Eltern als nützlich und sinnvoll erkannt haben.
Kleine Schritte kann flexibel eingesetzt werden – als Nachschlagewerk für den erfahrenen Pädagogen oder als vollständige Do-it-yourself-Anleitung für den Neuling.

Bewusster erziehen

Das Arbeiten mit einem guten Frühförderprogramm wie Kleine Schritte bedeutet eine mehr bewusstere Art von Erziehen. Es vermittelt Eltern und Pädagogen nicht nur, welche Entwicklungsschritte gerade an der Reihe sind, sondern es gibt ihnen auch Informationen darüber, wie Sie mit Ihrem Kind diese Schritte machen können und baut dabei auf die Fähigkeiten, die das Kind schon hat, auf. Manchmal werden Dinge vorgeschlagen, die man als Eltern selbst sowieso gemacht hätte.
Die Vorschläge aus dem Programm sind aber auch deshalb so wertvoll, weil man als Eltern eines Kindes mit einem Entwicklungsrückstand nicht immer genau einschätzen kann, was gerade für das Kind wichtig ist, da man sich schlecht an der „normalen“ Entwicklung orientieren kann. Dieses Problem wird größer, je älter das Kind wird. Durch eine richtige Einschätzung des Kindes mit Hilfe des Programms kann einerseits vermieden werden, dass man dem Kind bestimmte Aufgaben oder Spiele anbietet, die eventuell unter seinem Niveau liegen und es sich deshalb nicht zum Mitmachen motivieren lässt. Andererseits wird verhindert, dass man dem Kind Dinge zumutet oder vom ihm Leistungen erwartet, zu denen es noch nicht in der Lage ist.

Die Befürchtung, dass das Arbeiten mit einem Frühförderprogramm wie Kleine Schritte in ein schweres, aufwendiges „Training“ ausarten muss, ist unbegründet. Vielmehr lernt man durch das Programm, die Zeit, die man als Eltern sowieso mit dem Kind verbringen würde, besser zu nützen. Freilich kostet die Vorbereitung zuerst schon eine gewisse Zeit, dann aber kann man Aufgaben in den Alltag einbauen, ohne dass dies einen großen zeitlichen Mehraufwand bedeutet. Gezielte Übungen brauchen nicht mehr als eine Viertelstunde am Tag einzunehmen, der Rest "fließt ein" in das Alltagsgeschehen.

Kleine Schritte ist eng an das Macquarie-Programm für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen angelehnt. Das Konzept des Programms wurde im Rahmen des Down-Syndrom-Projekts der Macquarie Universität in Sydney, Australien, entwickelt. (Es ist aber nicht nur ein Frühförder-programm für Kinder mit Down-Syndrom, sondern kann bei allen Kindern mit einer Entwicklungsverzögerung eingesetzt werden.)
Das Down-Syndrom-Projekt der Macquarie Universität war das erste Frühförderprogramm in Australien und hatte große Auswirkungen auf die Arbeit mit behinderten Kleinkindern in Australien und anderen Ländern. Seit 1989 war dieses Programm auch in Deutschland erhältlich. In 2001 wurde die neue, überarbeitete Version unter den Namen Kleine Schritte fertig gestellt und von vielen Familien sowie Frühförderstellen begeistert aufgenommen.

Im Vortrag werden das Entstehen und die Grundlagen des Programms kurz erläutert, der Aufbau des Programms erklärt, vorallem sollten aber auch praktische Tipps im Umgang mit dem Programm zu Hause vermittelt werden: wie kann ich mein Kind einschätzen, wie finde ich die nächsten Lernziele, wie stelle ich ein individuelles Programm für mein Kind zusammen und vor allem wie schaffe ich das, ohne mich selbst und mein Kind unter Druck zu setzen?

Die Referentin

Frau Cora Halder, gebürtige Niederländerin
Beruf: Pädagogin mit dem Schwerpunkt Gehörlosenpädagogik, Montessoriausbildung.
Arbeitsstationen: Niederlande, Schweiz, Neuseeland und Deutschland
zwei Töchter (22J. und 20J.), die jüngere Tochter hat Down-Syndrom.

Mitgründerin und langjährige Vorsitzende der Selbsthilfegruppe für Menschen mit Down-Syndrom und ihre Freunde e.V. (1988)
Seit 1989 Redakteurin der Zeitschrift: Leben mit Down-Syndrom.
Seit 1999 Geschäftsführerin des Deutschen Down-Syndrom InfoCenters in Lauf/Pegnitz
Seit 2005 vice president of edsa (european down-syndrom association)

Frau Halder gibt Seminare, hält Vorträge und ist Verfasserin vieler, Informationsbroschüren, Bücher und Artikel zum Thema Down-Syndrom.

Workshop 5

Grenzen ziehen...

Unser Kind soll es einmal besser haben als wir! Das ist die Vorstellung, die sich fast alle Eltern für die Zukunft ihres Kindes wünschen. Mit vermeintlicher Großzügigkeit erhalten heutzutage Kinder materielle Werte und Zugeständnisse, die sie früher nie eingeräumt bekommen hätten. Es sind die Auswirkungen einer grenzenlosen Gesellschaft und damit auch einer grenzenlosen Erziehung.

In dem Seminar werden viele Beispiele aus dem Erziehungsalltag gegeben.

Workshop 8

Kind spielt mir Sand am Strand Hand beim spielen mit Sand am Strand

 

Warum ist Malen so schwer?

Feinmotorik und Handlungskompetenz als Voraussetzung zur Schulfähigkeit

Es gibt immer wieder Kinder, die nicht gerne malen und basteln. Nicht so schlimm? Doch, denn es handelt es sich bei der Hand,- und Malentwicklung nicht um eine isolierte Fähigkeit, sondern sie bilden eine der wichtigsten Grundlagen zum aufmerksamen Lernen. Sie sind sozusagen der Schlüssel zur Entwicklung intellektueller Fähigkeiten.
Dabei gilt es ist zu beachten, dass die Handentwicklung abhängig ist von der gesamten körperlichen wie seelischen Entwicklung eines Kindes. Ganz besonders in den ersten Lebensjahren sind nämlich Wahrnehmung, Bewegung und Handlungsfähigkeit eng miteinander verwurzelt.

Man sagt auch, dass die Handgeschicklichkeit, neben der Sprache, die "Krönung" seiner Wahrnehmungs,- und Bewegungsfähigkeit ist. Sie sollte somit gezielt unterstützt und gefördert werden.

Inhalte und Schwerpunkte des Workshops sind folgende:

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Workshop 9

Juan Lomba mit Puppe auf dem Schoss

Osteopathie auf dem Schoß (GOT)

Die Behandlung von Kindern unterscheidet sich im Handling von der Erwachsenentherapie, wobei aber auch hier die Gesetze der Biomechanik gelten.

Bei Kindern wird ein etwas anderer Kontakt hergestellt, um das Kind durch spielerisch aussehenden Zugang möglichst nicht zu verschrecken. Dabei brauchen wir für die Therapie geeignete Positionen. Über Lagerung auf dem Arm oder Schoß können Fehlmuster gefunden und therapiert werden, ohne dass das Kind sich jetzt bei manipulativen Techniken besondern aufregt.

Wir tasten also, wie es in der Osteopathie heißt, die Bewegung in der Bewegung.
Dieser Workshop zeigt spielerisch aussehende spezifische Techniken, die sich in der Praxis bewährt haben.

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Workshop 10

Puppe auf Schaukel

Handpuppenseminar

Der Handpuppeneinsatz in Alltag und Beruf

Sie werden unter professioneller Anleitung mit einer großen Menge Spaß Ihre eigenen Möglichkeiten kennen lernen und ausweiten.

Kursinhalte:

Wichtig

Bringt Eure eigenen Handpuppen mit!
Wer noch keine Handpuppe hat, bekommt während des Seminars eine von uns ausgeliehen.

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